DES! Sommercamp der selbstverwalteten Jugendclubs

Vom 31. August bis zum 01. September fand in Naunhof am schönen Grillensee das Sommercamp der selbstverwalteten Jugendclubs statt. Zum ersten Mal kamen ca. 60 Jugendliche für acht verschiedene Jugendräume aus unterschiedlichen Regionen Sachsens zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen, gemeinsam zu Feiern, zu diskutieren und mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung ins Gespräch zu kommen.

Schön, dass ihr alle da wart und vielen Dank an alle Unterstützer*innen!

Auf dem Jahrmarkt der Jugendclubs gestalteten die Jugendlichen eigene kreative Angebote und präsentierten einander ihre Clubs. Neben Turmball, Riesenjenga und Ballon-Dart gab es auch eine Stencil-Station und die Möglichkeit, Wikinger-Schach zu spielen. Ein Bingo-Spiel lud zum gegenseitigen Besuchen und Ausfragen ein. Mit dabei auf dem Jahrmarkt waren auch das mobile Wahrsagerin-Büro Ciboulette Klimbim und der Magier Mago Ilić sowie Marcus Boros von der Mobilen Jugendarbeit Morast.

Gemeinsam mit Vertreter*innen der Landes- und Kommunalpolitik sowie der Sozialen Arbeit diskutierten die Jugendlichen in einem Fishbowl-Format darüber, wie Jugendclub-Engagement gestärkt werden kann.

Insbesondere wurden Fragen der Finanzierung viel diskutiert: Während die Jugendlichen vor allem mehr Transparenz bei Fördermöglichkeiten forderten, betonte Stefan Schieritz, OB der Gemeinde Elsnig, den extrem engen Spielraum angesichts leerer kommunaler Kassen. Demgegenüber warb die Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Sachsen Susann Rüthrich dafür, Jugendliche angesichts von Landflucht mehr als einen Standortfaktor für die Region zu betrachten, in den auch investiert werden müsse.

Auch die kommunalen Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen müssten konsequenter umgesetzt werden. Hier forderten einige Diskutierende von Politik und Verwaltung mehr Flexibilität und Transparenz.

Gesprochen wurde auch über den Umgang mit Anfeindungen durch Rechtsextreme. Angesichts einer eklatanten Häufung von gewalttätigen Übergriffen wurde ein verbesserter Schutz von Jugendräumen im ländlichen Raum gefordert.