Jugendgeschichtstage in Sachsen

Jugendgeschichtstage Sachsen 2025

Junge Perspektiven auf regionale Geschichte

Das Durchstöbern von Archiven, das Erkunden von Stadtvierteln, das Lesen alter Briefe oder das Gespräch mit Zeitzeug*innen – so erschließen Jugendliche die Geschichten ihrer Region und bringen sie neu ans Licht. Junge Menschen aus ganz Sachsen haben in den vergangenen Monaten Schicksale und Ereignisse recherchiert, dokumentiert und kreativ aufbereitet. Ihre Ergebnisse präsentieren sie nun der Öffentlichkeit: Am 27. und 28. November 2025 finden im Sächsischen Landtag in Dresden die 21. Jugendgeschichtstage statt.

Spurensuche quer durch Sachsen

Seit Mai sind 17 Jugendgruppen in ganz Sachsen auf Spurensuche gegangen. Schritt für Schritt haben sie verborgene Geschichten ans Licht geholt, Fragen gestellt und Antworten gefunden. Entstanden sind Ausstellungen, Filme, Broschüren und Modelle, die Brücken von längst vergangenen Ereignissen in unsere Gegenwart schlagen – und zugleich den Blick auf eine gemeinsame Zukunft unserer Gesellschaft öffnen.

Programm in Dresden

Der Auftakt am Donnerstag, 27. November, steht im Zeichen der Bildung: In Workshops und Exkursionen setzen sich die Jugendlichen mit gesellschaftlichen und historischen Themen auseinander – von Punk in der DDR über Schule im Wandel bis hin zu Queerness in der Kunst. Auch das Erinnerungsprojekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug*innen“ kann dabei erlebt werden.

Am Freitag, 28. November, begrüßen Landtagspräsident Alexander Dierks, Susann Rüthrich, Kinder- und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung, sowie die Sächsische Jugendstiftung die Teilnehmenden im Plenarsaal. Ab 11 Uhr öffnen sich die Türen für Besucher*innen: Beim Projektmarkt präsentieren die Jugendlichen ihre Ergebnisse. Neben Ausstellungen und Mitmachaktionen erwarten das Publikum ein Jugendgeschichtstagskino sowie ein gemeinsames Quiz. Um 16 Uhr endet der Tag mit der Preisverleihung: Eine Jury zeichnet die besten Projekte aus – und auch das Publikum kürt sein eindrucksvollstes Projekt.

Virtuelle Begegnung mit Zeitzeug*innen

Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr die mobile Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug*innen“ des Brandenburg Museums für Zukunft, Gegenwart und Geschichte auf dem Landtagsvorplatz. Besucher*innen können hier per VR-Brille fünf jüdischen Überlebenden begegnen – eine eindrückliche Erfahrung, die Geschichte auf neue Weise erfahrbar macht.

Einladung an die Öffentlichkeit

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Freitag, 28. November 2025, von 11 bis 16 Uhr, die Projekte der Jugendgruppen im Sächsischen Landtag zu entdecken, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sich von ihren Perspektiven auf die Geschichte Sachsens inspirieren zu lassen.

Hintergrund

Die Jugendgeschichtstage sind der jährliche Höhepunkt des Programms Spurensuche der Sächsischen Jugendstiftung. In Kooperation mit dem Sächsischen Landtag und unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten wird regionale Geschichtsarbeit von Jugendlichen unterstützt und sichtbar gemacht. Gefördert werden die Jugendgeschichtstage durch das Sächsische Staatsministerium für Gesundheit, Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Unsere Bildergalerien

Fotogalerie Jugendgeschichtstage 2024
(Fotos Markus Lorenz und Thomas Schlorke)